Ist die Google-Suche am Verschwinden – oder nur im Wandel ? Erfahre, was wirklich mit der Google-Suche geschieht.
In den letzten Monaten wurde in der Welt des digitalen Marketings viel darüber diskutiert, ob die Google-Suche „am Ende“ ist. Der Aufstieg von KI-gesteuerten Tools wie ChatGPT und Googles eigenen KI-Übersichten hat diese Debatte noch beschleunigt. Auch wenn sich die Google-Suche, wie wir sie kennen, zweifellos verändert, zeigen die Fakten, dass Google nach wie vor der dominierende Player ist. Die Herausforderung für Unternehmen besteht nicht darin, ob die Google-Suche überleben wird, sondern wie sie ihre Werbestrategien an diese neue Entwicklung anpassen müssen.
Die Google-Suche bleibt weiterhin führend, aber das Nutzerverhalten verändert sich
Trotz der jüngsten Diskussionen hält Google weiterhin rund 90 % des globalen Suchmaschinenmarktes – eine Position, die von Wettbewerbern nicht übertroffen wird.

Die Daten von Morgan Stanley zeigen, dass 56 % der 18- bis 24-Jährigen ihre Kaufentscheidung über die Google-Suche, YouTube oder Gemini treffen – ein Anteil, der im letzten Jahr gestiegen ist.
Vergleiche mit KI-Tools wie ChatGPT verdeutlichen den Größenunterschied: ChatGPT verarbeitet täglich rund 37 Millionen suchähnliche Eingaben, während Google mehr als 14 Milliarden Suchanfragen pro Tag bearbeitet. Google verschwindet nicht, aber die Art und Weise, wie Menschen es nutzen, entwickelt sich ständig weiter.
KI-Übersichten und KI-Modus verändern die Google-Suche
Die Einführung von KI-Übersichten und KI-Modus ist eine der bedeutendsten Neuerungen der Google-Suche der letzten Zeit. Anstatt mehrere Suchanfragen mit Stichwörtern durchzuführen, stellen Nutzer nun dialogorientierte Fragen und erhalten umfassendere Ergebnisse in einer Übersicht.
Die Auswirkungen auf den Traffic sind eindeutig: Die Klickraten sind um 20 % bis 37 % gesunken.
Das bedeutet, dass Nutzer ihre Antworten oft direkt in Google erhalten und weniger häufig auf externe Websites klicken müssen. Für Werbetreibende bedeutet dies weniger Klicks und einen verstärkten Wettbewerb um Aufmerksamkeit.
Steigende CPCs: Eine direkte Folge der geringeren Klickzahlen
Da Klickzahlen immer geringer werden, sind die Werbekosten in den letzten Monaten rapide gestiegen.
Branchen-Benchmarks berichten:
o CPCs steigen in der ersten Hälfte des Jahres 2025 um bis zu 45 % (Search Scientists)
o 87 % der Branchen verzeichnen einen deutlichen Anstieg der CPCs (Wordstream)
Die Mechanismen sind simpel: Weniger Werbeplätze bei gleichbleibender Anzahl von Werbetreibenden treiben die Preise in die Höhe. Google hat zudem Pläne bestätigt, Anzeigen direkt in AI Overviews zu schalten, was den Wettbewerb um diese Werbeplätze noch weiter verschärfen wird.
Selbst in diesem sich wandelnden Markt hat Google Vorteile, die die Konkurrenz nicht bieten kann:
o Die Integration grosser Sprachmodelle (Gemini) in die Suche, wodurch diese dialogorientiert wird, ohne dass man das Google-Ökosystem verlassen muss.
o YouTube als zweitgrößte soziale Plattform der Welt, die Google eine unübertroffene Reichweite im Bereich der videogestützten Interaktion verschafft.
o Der Besitz der beiden grössten Suchnetzwerke: Google Search und YouTube Search.
Es ist auch wichtig zu verstehen, dass Google Ads mehr als nur Suchanzeigen sind. Die Plattform umfasst YouTube-, Display-, Shopping- und Performance Max-Kampagnen und bietet Werbetreibenden eine breite Palette an Tools, um Kunden zu erreichen.
Strategieempfehlungen für Unternehmen im Jahr 2025
Um sich in diesem sich wandelnden Umfeld zurechtzufinden, sollten Unternehmen und digitale Marketer sich auf die folgenden Strategien konzentrieren:
• Verfolgung eines Full-Funnel-Ansatzes: Google Ads sollte nicht nur als Such- oder Shopping-Plattform betrachtet werden. Video-, Display- und neue Formate sollten ebenfalls einbezogen werden.
• Einsatz von Bottom-Funnel-Kampagnen: Such- und Shopping-Anzeigen sollten für sofortige Conversions und messbaren ROI priorisiert werden.
• Einsatz von Remarketing: Frühere Besucher sollten durch Demand-Gen-, Display-, Video- und Shopping-Kampagnen angesprochen werden.
• Einsatz von KI-gestützten Tools: Performance Max- und AI Max-Kampagnen sollten getestet, aber sorgfältig integriert werden, um leistungsstarke Kampagnen nicht zu beeinträchtigen.
• Video in den Vordergrund stellen: Da YouTube und Shorts immer einflussreicher werden, sollte Video ein zentraler Bestandteil jeder Strategie sein – auch für lokale Unternehmen.
• Über Keywords hinausgehen: Die dialogorientierte Suche verringert die Wirksamkeit von Strategien, die ausschließlich auf Keywords basieren. Breitere Targeting- und absichtsbasierte Strategien werden immer wichtiger.

Fazit
Was bedeutet das nun?
Die Vorstellung, dass die Google-Suche „am Aussterben“ sei, hat in den letzten Monaten Aufmerksamkeit erregt, aber die Daten zeigen etwas anderes. Google bleibt mit großem Vorsprung die führende Suchplattform, und durch die Integration von KI ist das Unternehmen für die Zukunft bestens aufgestellt.
Tatsächlich verändert sich die Suche schneller denn je – die Klickraten sinken, die CPCs steigen und KI verändert die Art und Weise, wie Nutzer Informationen erhalten. Für Unternehmen hängt der Erfolg davon ab, dass sie einen Full-Funnel-, KI-gestützten und videozentrierten Ansatz für Google Ads verfolgen. Diejenigen, die sich schnell anpassen, werden auch in der neuen Ära der Suche erfolgreich sein.
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